Simone Lange in Hilden: „Nichts im Leben ist alternativlos“

Felnsburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange (41) ist bei der Wahl des Parteivorsitzes die Gegenkandidatin von Andrea Nahles. Am vergangenen Samstag besuchte sie auf ihrer Deutschlandtour die Itterstadt Hilden.

v.l. Hildens Parteichef Torsten Brehmer, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Moderator Toni Nezi (SPD Erkrath), Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange und Moderator Jens Niklaus (SPD Gruiten) Bild: SPD Hilden

Am 14. Februar kündigte Simone Lange ihre Kandidatur zur Bundesvorsitzenden der SPD als Gegenkandidatin von Andrea Nahles an. Der Rücktritt von Martin Schulz und die geplante Ernennung von Andrea Nahles zur kommissarischen Parteivorsitzenden habe sie schlussendlich zur Kandidatur bewogen. „Ich hab’s nicht mehr ertragen, dass wir an den Grundfesten unserer Verfassung, unserer Parteisatzung gerüttelt haben“, erklärte die Flensburgerin ihre Entscheidung. Am 22. April bestimmt der Bundesparteitag in Wiesbaden, wer auf Martin Schulz als neue Parteivorsitzende folgt.

Auf ihrer Deutschlandtour machte Simone Lange am Samstag auf Einladung der SPD Ortsvereine Hilden, Hochdahl, Haan, Gruiten, Erkrath und Düsseldorf-Flingern halt in Hilden und stellte sich über 100 interessierten Genossinnen und Genossen vor. Dabei machte Lange am Anfang gleich deutlich: „Nichts im Leben ist alternativlos.“ Damit stellte sie nicht nur die Entscheidungen der CDU in Frage, sondern auch die Politik der eignen Partei. „ Wir müssen wieder mehr über unsere Inhalte streiten“ so Lange.

„Streit ist Politik, aber wir müssen die Wortwahl überdenken.“  Zudem bedauerte sie, dass der „solidarische Gedanke in den Hintergrund gerückt ist“ und gesteht ein, dass die Hartz-IV-Politik neu überdacht werden muss. „Hartz IV hat nichts zu tun mit Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“, erklärte Lange, „du wirst bevormundet.“ Dass der Staat die Bürgerinnen und Bürger bevormunde, gehöre nicht zu den Werten der SPD.

Als Parteivorsitzende möchte Simone Lange zudem die SPD-Basis stärken. „Wir sind eine Mitgliederpartei, eine Debattenpartei, eine Programmpartei.“ Daher will sie die Partei nachhaltig erneuern und nicht nur darüber sprechen. Damit dies gelingt, möchte sie alle Ortsvereine mit moderner Kommunikationstechnik ausstatten, um einen Austausch zwischen SPD-Basis und Parteivorstand in Berlin zu gewährleisten. „Ich möchte eine SPD der inneren Demokratie, der Bewegung.“

Ein Plan für die Zukunftsfähigkeit der SPD

Simones Ideen zu #SPDerneuern (externer Link)

Presseecho zur Veranstaltung

RP-Online: Simone Lange umwirbt die SPD-Basis (externer Link)