Beste Bildung in Hilden

21 Schulen von der Grundschule bis zum Berufskolleg in öffentlicher oder privater Trägerschaft sichern das überragende Ansehen Hildens als Schulstandort. Diesen Status wollen wir sichern. Das erfordert eine gute Koordination aller Schulleitungen in Hilden.

Schule ist nicht nur Lernort, sie ist Ort der Begegnung und Auseinandersetzung miteinander. Sie ist ein demokratischer Ort, an dem jeder sich wohl fühlen sollte: Schüler*innen und Lehrkräfte. Dazu gehört es, ein Klima des Miteinanders zu schaffen. Rückzugsräume, Begegnungsorte, entsprechende Außenanlagen sind wichtig für ein gutes Zusammensein. Eine Ausweitung der Schulsozialarbeit kann dabei helfen, die Konflikte und Unklarheiten an der Schule zu beseitigen.

Wir werden auch in Zukunft eine Schulentwicklungsplanung im Bereich der Grundschulen, aber auch der weiterführenden Schulen unterstützen. Die Nachbarkommunen haben eine Weiterentwicklung ihrer Schulstandorte betrieben – gerade im Bereich der Gesamtschulen. Der Verbund mit der Bettine-von-Arnim-Gesamtschule bleibt als sicherer Partner für uns bestehen.

Die Sanierung von Schulräumen ist auch für die nächsten Jahre äußerst wichtig. Es ist unverändert notwendig, die besten Rahmenbedingungen für die Schulen zu schaffen, soweit die Stadt als Schulträger dafür zuständig ist. Die Vermittlung von Bildung und Wissen kann nur unter optimalen Bedingungen erfolgreich sein. Im Rahmen der digitalen Ausstattung der Schulen sind wir auf einem guten Weg. Durch die Festlegung der Zügigkeiten an den Grundschulstandorten kann die Stadt jetzt gezielter, verlässlicher und ohne Fehlplanungen sanieren. Wichtig ist, dass der angefangene Weg in den Grundschulen nun auch konsequent in den weiterführenden Schulen fortgeführt wird.

Beste Bedingungen müssen auch bei der Umsetzung der Inklusion geschaffen werden. Die dabei entstehenden Kosten können aber nicht allein von den Kommunen getragen werden. Für den weiteren Einsatz von Inklusionshelfern benötigt die Stadt finanzielle Hilfe durch das Land. Die Ausbildung von weiteren Inklusionshelfern ist unbedingt erforderlich – die dazugehörige Finanzierung sollte sowohl Bundes- als auch Landesaufgabe sein. Auf die sich verändernden Elternwünsche wurde in Hilden frühzeitig mit der Einrichtung der Marie-Colinet-Sekundarschule reagiert. Hier ist eine neue, zukunftsweisende Schulform entstanden, die Kindern ganz nach ihrem individuellen Lernniveau hohe Durchlässigkeit bietet – sogar bis zum Abitur. Das Vorhaben der Stadt Hilden, hier gut zehn Millionen Euro in moderne Räume zu investieren, um zeitgemäßes Lernen zu ermöglichen, wurde durch uns von Anfang an vorbehaltlos unterstützt.

Auch in der Zukunft werden wir dafür eintreten, dass besonders für Lernmittel und Medienausstattung aller städtischen Schulen ausreichend finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt werden. Der Einsatz von Schulsozialarbeiter*innen hat sich bewährt und soll ausgebaut werden. Die Kosten hierfür können allerdings nicht allein von der Stadt Hilfen getragen werden.

Neben der Ganztagsbetreuung an allen Grundschulen – unter Einsatz erheblicher städtischer Gelder realisiert – begrüßen wir ausdrücklich den Ausbau des Helmholtz-Gymnasiums zum Ganztags-Gymnasium sowie die Einrichtung der Marie-Colinet-Sekundarschule als Ganztagsschule. Das sich im Holterhöfchen neu formierende Schulzentrum bietet ausgezeichnete Voraussetzungen für Hildener Schülerinnen und Schüler.

Vor der Einschulung nehmen Kinder verpflichtend an einem Sprachtest teil. Ziel ist es, Sprachprobleme frühzeitig zu erkennen und Kinder mit Sprachproblemen gezielt zu fördern. Dazu müssen die Kindertagesstätten ausreichend mit finanziellen Mitteln des Landes NRW versorgt werden. Die heute vom Land zur Verfügung gestellten Mittel reichen nicht aus und müssen für eine wirkungsvolle Förderung unbedingt erhöht werden.

Die bestehenden Sprachfördermaßnahmen wollen wir erhalten und fortsetzen. Unser Bestreben ist es, diese Maßnahmen zu erweitern, damit an allen Schulen Sprachförderung angeboten wird. Besonderer Beachtung bedürfen zwei- oder mehrsprachig aufwachsende Kinder und deren Familien, bei denen die Sprachkenntnisse in den einzelnen Sprachen unzureichend sein können. Spezielle Erhebungen sind nicht vorhanden und zur Verbesserung der aktuellen Situation unbedingt durchzuführen, damit die Kinder ihre Sprachkenntnisse verbessern können.

Neben den eigentlichen Schulräumen müssen zwingend ausreichend Möglichkeiten für die sportliche Betätigung von Schülern vorgehalten werden.

Um die Zukunftschancen von Kindern mit Behinderungen und Benachteiligungen weiterhin positiv zu unterstützen und zu verbessern, halten wir den Übergang von der integrativen Beschulung zur inklusiven Ganztagsbeschulung für sinnvoll (UN-Konvention 2009). Wir haben die richtigen Weichen in Hilden gestellt. Eine städtische Förderschule ist zum Förderzentrum ausgebaut worden, die sich zur Aufgabe gemacht hat, alle Grundschulen beim Thema Inklusion und individuelle Förderung zu beraten und zu unterstützen.

Das zeigt: Hilden ist mit der Inklusionsentwicklung einen guten Weg gegangen. Die Zusammenarbeit zwischen Interessenverbänden und der Stadt werden wir weiter unterstützen und einfordern. Der Einsatz von Sonderpädagogen und Integrationshelfern kann nicht nur von der Kommune finanziert werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich Bund, Land und Kreis an der Finanzierung der Inklusion beteiligen.