Beste Chancen für Kinder und Jugendliche

Beste Bildung für Alle ist die sozialdemokratische Antwort auf die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Der Bildungsstand entscheidet über individuelle Lebensperspektiven, berufliche Möglichkeiten und gesellschaftliche Teilhabe jedes Einzelnen. Deswegen entscheidet die Sorge um Kinder und Jugendliche und ihre Familien auch über die Zukunftsfähigkeit Hildens.

Bildung und Betreuung sind zentrale Aufgaben zur Vermeidung von Armutsrisiken. Eine gute Bildung ist somit das wichtigste Startkapital, das wir unseren Kindern mit auf den Weg ins Leben geben können. Deshalb fordert die SPD Hilden Chancengleichheit und einen gerechten Zugang Aller zu Bildung, Ausbildung und beruflichen Chancen.

Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten treten für eine gezielte Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Vorrangige Ziele sind: die Verbesserung der Bildungs- und damit Zukunftschancen unserer Kinder, die Integration und Unterstützung von Kindern aus sozial benachteiligten Familien, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, der freie und leichte Zugang zu den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen. Die Nationalität, das Geschlecht und die Zugehörigkeit oder Nichtzugehörigkeit zu einer bestimmten Religion oder Konfession dürfen kein Kriterium für die Aufnahme an der gewünschten Schule sein.

Für die Betreuungseinrichtungen werden die vorhandenen gesetzlichen Vorgaben in Hilden weitestgehend erfüllt. Der aktuell bestehende Engpass bei den Betreuungsplätzen für Kinder ab dem dritten Geburtstag muss zügig überwunden und die benötigen Mittel bereitgestellt werden.

Im Bereich der Betreuung von Kindern unter drei Jahren hat die Stadt Hilden – mit stetiger Unterstützung durch die SPD-Fraktion – in den letzten Jahren Vorbildliches geleistet. Hier gilt es, die weitere Entwicklung der Elternwünsche zu beobachten und gegebenenfalls im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Beruf weitere Kapazitäten zu schaffen. Dabei ist ein besonderes Augenmerk auf die Bedürfnisse von Eltern mit ungünstigen Arbeitszeiten wie Schichtarbeit oder Wochenendarbeit zu richten.

Ein unkomplizierter und leichter Zugang aller Kinder zu den Betreuungseinrichtungen ist wegen der wirtschaftlichen Lage der Familien nicht immer problemlos. Aus diesem Grund fordern wir weiterhin die Abschaffung der Elternbeiträge.

Zur Erreichung der Ziele sind erhebliche finanzielle Mittel erforderlich. Wir sind bereit, städtische Mittel aufzubringen. Gleichzeitig fordern wir aber auch, dass die Umverteilung der Lasten vom Land auf die Kommunen und die Eltern enden muss. Land und Bund sind aufgefordert, ihren finanziellen Anteil an der gesellschaftspolitisch wichtigen Aufgabe Bildung und Betreuung zu erbringen.

Kindertagesstätten und Familienzentren sind Orte der Betreuung und Bildung zugleich. Dabei reden wir nicht der frühen Verschulung der Betreuungseinrichtungen das Wort, wir wollen vielmehr so früh wie möglich qualifiziertes soziales Lernen in Gruppen von Gleichaltrigen und in allen Lebensbereichen ermöglichen. Deshalb hat für uns das Spielen und Lernen in der Gruppe gegenüber der Einzelbetreuung bei Tagesmüttern oder -vätern Vorrang.

An allen Grundschulen sind entsprechend dem Bedarf abgestufte Angebote der Betreuung und Verpflegung bis hin zur ganztägigen Beschulung vorhanden. Auch an den weiterführenden Schulen werden Mensaverpflegung, Nachmittagsbetreuung und Ganztagsunterricht vorgehalten. Die hier zuletzt etablierte Zusammenarbeit mit den Freizeitangeboten der Offenen Jugendarbeit wird von uns ausdrücklich begrüßt.

Bildung muss sich in den Schulen, aber auch in außerschulischen Bildungseinrichtungen wie der Volkshochschule oder dem Projekt Bildung³ fortsetzen. Zahlreiche Firmen haben im Rahmen von Lernkooperationen mit Hildener Schulen Anteil an einer innovativen Gestaltung von Unterrichts- und Ausbildungsinhalten. Diese Kooperationen sind zu verstetigen und zu erweitern.

Jedem Jugendlichen, der einen Schulabschluss erwerben will, muss die Möglichkeit dazu gegeben werden. Wenn dies nicht im Laufe der ‚normalen‘ Schulzeit geschafft wurde, muss der spätere Abschluss bei den bereits genannten Einrichtungen möglich sein. Zudem wollen wir, dass jedem Jugendlichen ein Ausbildungsplatz angeboten wird.

Wir bieten in Hilden Kindern und Jugendlichen Freizeiteinrichtungen an, in denen verschiedenen Interessen nachgegangen werden kann. Es ist uns wichtig, den Bekanntheitsgrad dieses umfangreichen informellen Bildungsangebots weiter zu steigern. Die bereits vorhandene Zusammenarbeit der Jugendzentren mit den Hildener Schulen sowie interessierten Vereinen wollen wir intensivieren, um so verlässliche Bildungspartnerschaften zu etablieren. Dabei sollen die Jugendeinrichtungen als eigenständiger Ort des sozialen Lernens erhalten und inhaltlich weiterentwickelt werden. Hierzu gehört eine regelmäßige Anpassung der Angebote an die Bedürfnisse und die Lebenswirklichkeit der Kinder und Jugendlichen. Die Öffnungszeiten müssen dabei das sich stetig verändernde Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen angemessen berücksichtigen.

An den politischen Entscheidungen zu diesem Thema wollen wir das Kinder- und das Jugendparlament beteiligen, deren Existenz auf Dauer gesichert bleiben muss.

Dass die städtischen Spielplätze und die Spielbereiche der Schulen auch weiterhin auf dem neuesten und sichersten Stand gehalten werden, ist für uns auch angesichts der damit verbundenen Kosten weiterhin selbstverständlich.

Sicher schwimmen zu können, ist besonders für Kinder aus finanziell schwachen und zugewanderten Familien leider nicht mehr der Normalfall. Wir wünschen uns, dass jedes Kind spätestens am Ende der Grundschulzeit das „Seepferdchen“ besitzt. Entsprechende Trainings- und Prüfungszeiten sollen in Waldbad und Hildorado reserviert werden.