Aus Sicht der Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten hat die Schaffung von KiTa-Plätzen in Hilden oberste Priorität. Bei der Planung und Realisierung von neuen Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen braucht es den vollen Fokus von Verwaltung und Politik, die Maßnahmen schnellstmöglich umzusetzen. Die Hildener SPD verfolgt dabei die langjährige Strategie, Betreuungsplätze in Einrichtungen mit einer hohen Qualität zu schaffen, die den Kindern sowie dem Betreuungspersonal gerecht werden. So wurden in den vergangenen Jahren durch Neubeuten und Erweiterungen von bestehenden Einrichtungen 9 Gruppen mit 150 neuen Betreuungsplätzen in Hilden realisiert. Für die kommenden Jahren setzt die SPD auf die Fertigstellung der KiTa im Holterhöfchen mit fünf neuen Gruppen zum Kindergartenjahr 2024/2025 sowie die zeitnahe Realisierung des sogenannten „Haus des Lernens“ an der Beethovenstraße zum Kindergartenjahr 2026/2027, in dem bis zu 4 Gruppen Platz finden sollen. Gegebenenfalls besteht auch die Möglichkeit 6 Gruppen einzurichten.
Darüber hinaus ist die SPD den vielen engagierten Tagespflegpersonen dankbar, die mit ihrer Arbeit die Kinderbetreuung in Hilden tatkräftig unterstützen. Auch hier fordert die SPD eine strategische Betrachtung, um Tageseltern zu stärken und ihnen die Strukturen zu bieten, die sie brauchen, um ihrem Engagement langfristig nachzugehen.
Das der Bürgertreff nun nach Vorstellungen von Bündnis90/Die Grünen kurzfristig zu zwei KiTa-Gruppe umgebaut werden soll, lehnt die SPD ab. „Die Idee, die sich die Grünen nun zu eigen gemacht haben, ist in der Hildener Kommunalpolitik nicht neu“, erklärt Kimberly Bauer, fachpolitische Sprecherin der SPD im Jugendhilfeausschuss. Die Verwaltung habe die Machbarkeit schon vor der Initiative der Grünen geprüft und für umsetzbar erachtet. Doch wieso wurde die Möglichkeit, eine zusätzliche KiTa-Gruppe an der Lortzingstraße zu schaffen, bisher nicht umgesetzt? Zum einem, weil die Ressourcen für Planung und Umsetzung in der Stadtverwaltung begrenzt sind, erklärt Bauer. Deshalb müsse man strategisch Prioritäten setzen und diese lägen zur Zeit auf der Fertigstellung der KiTa Holterhöfchen sowie den Planungen für das „Haus des Lernens“, mit denen insgesamt 9 Gruppen neu geschaffen werden. Die SPD befürchtet, dass die Bauverwaltung ihre Ressourcen für den Umbau des Bürgertreffs neu priorisieren müsse, was zu Verzögerungen bei den strategischen Maßnahmen führt.
„Hinzu kommt die angespannte Personallage bei Bauunternehmen und die derzeit bekannten Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Baumaterialien“, führt Bauer weiter aus. Auf diesen Sachverhalt wies auch Baudezernent Peter Stuhlträger in der vergangenen Ratssitzung hin und führte weiter aus, das eine Realisierung der KiTa-Gruppe im Bürgertreff zum Kindergartenjahren 2024/2025 jetzt schon zeitlich “herausfordernd“ sei. Nach den aktuellen Erfahrungen mit den Verzögerungen bei der KiTa Holterhöfchen sowie der Modernisierung des Schulstandortes Walderstraße ist die zeitliche Vorstellung der Grünen zur Realisierung des Maßnahme mehr als fraglich, meint Bauer.
Zu beachten sei zudem, dass der Bürgertreff von vielen Hildenerinnen und Hildenern regelmäßig als Treffpunkt genutzt wird. Er bietet nicht nur eine Location für private Feierlichkeiten, sondern wird auch für das Hildener Vereinsleben oder für soziale Angebote gebraucht, wie beispielsweise für ein Eltern-Kind-Café für Menschen aus der Ukraine als „Brückenprojekt“. Weder die Grünen, noch die Stadtverwaltung haben eine Antwort darauf, wo diese durchaus existenziellen Angebote künftig stattfinden sollen.
„Wir lehnen es ab, trotz der dringenden Notwendigkeit zur Schaffung neuer Betreuungskapazitäten in Aktionismus zu verfallen, der am Ende das Ziel von mehr Kitaplätzen in möglichst kurzer Zeit sogar gefährdet“, erklärt Bauer. Die SPD wird daher weiter darauf drängen, alle bereits strategisch vorgesehen Planungs- und Baumaßnahmen zur Schaffung von Betreuungsplätzen mit höchster Priorität umzusetzen.