Nach seiner Wahl zum Bürgermeister legte Günter Scheib sein Amt als Parteivorsitzender nieder. Mit großer Mehrheit wurde Apostolos Tsalastras im Februar 1995 zu seinem Nachfolger gewählt. Die Rheinische Post schrieb: „Tsalastras ist Grieche und dürfte einer von ganz wenigen Ausländern in Deutschland sein, die an der Spitze einer Partei stehen.“ Bei den Wahlen zum Ausländerbeirat trat die SPD mit einer internationalen Liste an, die zwölf Frauen und Männer kamen aus sechs Nationen. Im Oktober 1995 stellte Tsalastras den zweiten Teil der SPD-Geschichte (1933-1969) vor. In diesem Jahr gab es auch einen Wechsel von Sozialdemokraten in der Verwaltungsspitze. Horst Thiele folgte als 1. Beigeordneter auf Gerd Kirchhoff, der nach Bochum wechselte. Auch Horst Thiele hat ideenreich und engagiert als Kämmerer und später als Baudezernent zum Wohle der Stadt gearbeitet, viele Projekte tragen seine Handschrift.
In der Zeit des Vorsitzes von Apostolos Tsalastras wurden Veranstaltungen wieder mit Leben gefüllt, neue Formate entwickelt und auch neue Arbeitsweisen eingeführt. Auch die Präsentation der Partei nahm ein modernes Aussehen an. Viele gesellige Veranstaltungen, die die Verankerung der Partei in die Stadtgesellschaft befördern sollten, wurden intensiviert. Es fanden in dieser Zeit das traditionelle Sommerfest, das Skatturnier, der Tanz in den Mai statt. Die Beteiligung am Weihnachtsmarkt und an der Maikundgebung waren jährliche Aktivitäten. Hinzugekommen war der Neujahrsempfang, der mit Beteiligung prominenter Genossinnen und Genossen zur Ehrung der Jubilare genutzt werden konnte.
Über diese geselligen Veranstaltungen, die auch zur Mitgliederbindung hervorragend geeignet waren, wurde die Mitgliederbetreuung intensiviert. Eine Mitglieder-Info ermöglichte den Kontakt und die medienunabhängige regelmäßige Information der Mitglieder. Mittels Mitglieder-Telefon-Aktion und Mitglieder-Fragebogen konnten die Bedürfnisse der Mitglieder ermittelt und ihre mögliche Unterstützung abgefragt werden. Das Neumitgliedertreffen war eine Form der Willkommenskultur des Ortsvereins. In dieser Zeit wurde auch die Projektarbeit eingeführt, die mit „Solar City“, „Arbeit 2000“, „Zukunftsschmiede Hilden“ und der Zukunftswerkstatt zur Parteireform erfolgreiche Anregungen für die inhaltliche Arbeit von Partei und Fraktion brachte. Auch der Austausch mit der Labour Party in Warrington konnte weitergeführt und um den Austausch politischer Ansätze und Ideen ergänzt werden.
Die größten politischen Erfolge dieser Zeit waren die Wahl von Günter Scheib zum ersten hauptamtlichen Bürgermeisters in Hilden und das grandiose Wahlergebnis zur Bundestagswahl 1998 in Hilden, aus der Gerhard Schröder als neuer Bundeskanzler hervorgehen konnte.
Im Jahre 1999 wurde Maximilian Rech auf Vorschlag der SPD-Fraktion zum Beigeordneten gewählt und trat am 1. Januar 2000 sein Amt als Baudezernent an. In seiner Amtszeit wurden wichtige Infrastruktur-Projekte auf den Weg gebracht.