Nach fünf Jahren als ehrenamtlicher Bürgermeister wurde Günter Scheib 1999 erstmals als hauptamtlicher Bürgermeister direkt gewählt. Günter Scheib verdiente sich durch die Art und Weise seiner Amtsführung große Anerkennung in der Hildener Bevölkerung, was ihm 2004 im ersten Wahlgang die Wiederwahl mit absoluter Mehrheit sicherte. Er war nie ein verbissener Paragrafenreiter in seinem Amt, er war ein Kümmerer. Dabei war ihm die Nähe zu den Menschen wichtig, um deren Interessen im Rahmen seiner Möglichkeiten umzusetzen. Günter Scheib wollte seine Stadt mitgestalten und einen Beitrag dazu liefern, dass es den Menschen in unserer Stadt besser geht. Nach vielen Jahren politischen Engagements – nicht nur als Bürgermeister – hat sich Günter Scheib 2009 entschieden, kein politisches Amt und auch kein Mandat mehr anzustreben, er trat bei der Kommunalwahl nicht mehr an.
In der Fraktionsspitze fand 2003 ein Generationenwechsel statt. Birgit Alkenings übernahm von Jürgen Scholz den Vorsitz der Fraktion; seit 2008 ist sie auch Vorsitzende des Ortsvereins und damit auch die erste Frau in der Hildener SPD auf diesen Positionen.
Das Jahr 2009 war ein Jahr der Wahlen. Der Europawahl im Juni folgten die Kommunalwahlen im August. Dabei gelang es Horst Thiele als Nachfolger von Günter Scheib, das Amt des Bürgermeisters für die SPD zu verteidigen. Er gewann mit 46,4 Prozent und großem Vorsprung und fügte so der Geschichte der Hildener SPD einen weiteren Erfolg hinzu. Bei der Wahl zum Rat kam die SPD auf 29,5 Prozent der Stimmen. Das Wahljahr endete im September mit der Bundestagswahl. Der ehemalige NRW-Ministerpräsident und Bundesfinanzminister Peer Steinbrück stellte sich erstmals im Wahlkreis 105 ME 1 zur Wahl und wurde Mitglied im Ortsverein Hilden. Wie die Kandidaten bei der Landtagswahl reichten auch für ihn die Erststimmen nicht, er zog aber über die Landesliste in den Bundestag ein. Peer Steinbrück richtete sein Wahlkreisbüro in Hilden in den Räumen des Ortsvereins ein. Dies befindet sich seit Januar 2011 in der Bahnhofsallee 24. Nach Kirchhofstraße, Eller- und Berliner Straße ist es der vierte SPD-Standort seit 1970.
Bei den Landtagswahlen im Mai 2010 kandidierte mit Birgit Alkenings erstmals eine Hildener Sozialdemokratin im Wahlkreis Mettmann 36. Mit 38,6 Prozent der Erststimmen in Hilden lag sie wie im gesamten Wahlkreis auf Platz zwei. Der nördliche und der östliche Teil Hildens gehören zum Wahlkreis Mettmann 37, hier erreichte Matthias Engel aus Mettmann 36,9 Prozent. Beide schafften den Einzug in den Landtag nicht.
Im Jahr 2011 feierte die SPD-Fraktion ihr 100-jähriges Jubiläum. Der ehemalige Parteivorsitzende Franz Müntefering war aus Bonn gekommen und hielt die Festrede. Die 100-jährige Geschichte der SPD-Fraktion in Hilden ist der Beweis, dass die SPD und ihre Vertreterinnen und Vertreter im Rat der Stadt Hilden mit Engagement und Beständigkeit die Interessen der Menschen in ihrer Stadt verlässlich wahrnehmen. 2013 feiert der SPDOrtsverein sein 150-jähriges Jubiläum, das ist auch ein Jubiläum der Ideen von Freiheit, Gleichheit und Solidarität. Diese haben immer wieder Menschen bewogen, sich – auch unter widrigsten Umständen – aktiv für die sozialdemokratischen Grundsätze zu engagieren.