
Günter Scheib (* 27. Januar 1947 in Haan) war Bürgermeister der Stadt Hilden von 1994 bis 2009.
Günter Scheib studierte nach dem Abitur an der Universität Köln Anglistik, Geschichte, Philosophie und Pädagogik. Seine Referendarzeit absolvierte er am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Hilden. Später war er Oberstudiendirektor am Haaner Gymnasium.
1972 schloss er sich über eine Erstwählerinitiative der SPD an und wurde darauf Ortsvereinsvorsitzender.
Im Oktober 1978 wurde er als Kandidat der SPD erstmals in den Hildener Stadtrat gewählt. In dieser Funktion wurde er Vorsitzender des Beschwerdeausschusses des Rates.
1989 wurde er zum Stellvertreter der damaligen Bürgermeisterin Ellen Wiederhold gewählt. Nach deren Rücktritt wurde er im November 1994 zum letzten ehrenamtlichen Bürgermeister gewählt. Nach seiner Wahl legte er das Amt des SPD-Ortsvereinsvorsitzenden nieder. Scheib meinte dazu: „Ich will vertrauensvoller Ansprechpartner für alle Bürger sein und nicht mit SPD-Politik antworten.“
Er wurde 1999 und 2004 wiedergewählt, diesmal als erster hauptamtlicher Bürgermeister in Hilden.
In seiner Amtszeit wurden zahlreiche Projekte im sozialen und kulturellen Bereich verwirklicht wie humanitäre Hilfe für ehemalige Zwangsarbeiter und Förderung der Erforschung des Themas „Zwangsarbeit in Hilden“. Es folgten die Einweihung der Emir-Sultan-Moschee, die Gründung einer „Sport- und Kulturstiftung“, die Einweihung des neuen Jugendzentrums „Area 51“, die Gründung eines Kultur- und Weiterbildungszentrums mit Musikschule, einer Volkshochschule, eines Stadtarchivs, eines Vereins der Musiker und Sänger, einer Freizeitgemeinschaft Behinderte und Nichtbehinderte sowie der Jugendkunstschule KuKuK.
Am 24. September 2008 unterzeichnete Bürgermeister Scheib zusammen mit dem Vorstandsvorsitzenden der Düsseldorfer Stadtwerke Markus F. Schmidt den Kaufvertrag für 49,9 % der Stadtwerke Hilden GmbH an die Stadtwerke Düsseldorf.
Im September 2008 kündigte Günter Scheib an, dass er nicht erneut für das Bürgermeisteramt kandidieren werde. 2009 nahm er Abschied von allen politischen Ämtern.
Bei seinem Abschied erhielt Scheib als höchste städtische Auszeichnung den Ehrenring der Stadt Hilden in Gold. Scheib nahm die Auszeichnung an, bestand aber darauf, dass das Geld für den Ring auf das Konto für soziale Zwecke gutgeschrieben werde, damit es notleidenden Bürgern Hildens oder der Partnerstädte zugutekomme.